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Kusen von L.Tenryu Tenbreul
Morgen-Zazen
Über viele Generationen wurden der Weg und seine Essenz innig vertraut übermittelt. Immer hat sich dabei die äußere Form etwas gewandelt, doch die Essenz ist unwandelbar.
Natürlicherweise entsteht die Frage, was ist die Essenz, das Wesen des Weges. Es bringt sich selbst zum Ausdruck im Wechselspiel von Form und Leerheit, Klang und Stille, und wird dann, wie Wanshi Zenji sagt, „im Herzen innig vertraut“.
Die äußere Form hat eine gewisse Strenge und Klarheit, doch durch das Wechselspiel von Form und Leerheit entsteht darin gleichzeitig eine grosse Freiheit, ein weiter Raum, ein Raum innerer Resonanz.
Wir versuchen die übermittelte Form so präzise es geht zu verinnerlichen, dabei sind wir manchmal am Anfang zu starr oder zu weich. Doch mit der Zeit können wir sehen, dass die wahre Form ein Prozess innerer Wandlung ist. Wenn wir nur Form hätten ohne Resonanz mit dem Ganzen, wäre unsere Praxis nur Folklore. Doch der Geist der Übermittlung besteht darin, offen zu werden für diese innere Resonanz.
Deshalb gibt es die Übermittlung von einer lebenden Person zu einer lebenden Person und in dem lebenden Menschen kann die ganze Tiefe des Weges verwirklicht werden. Meister und Schüler sind darin keine Hierarchie von oben nach unten, sondern das Beispiel von der Resonanz, die entsteht in der Praxis. Mit der Zeit lernen wir die verschiedensten Seiten in der Form und Essenz der Übermittlung kennen. Darin gibt es auf der einen Seite sehr viele Aspekte und gleichzeitig ist es „ein Geist“, dieser Augenblick.
Deshalb brauchen wir uns nicht entmutigen zu lassen, wenn wir nicht gleich alles verstehen. Es reicht aus, mit Aufrichtigkeit diesen Augenblick zu praktizieren, diese Handlung jetzt. Dann wird auf natürliche Weise etwas wachsen.